Eva Unger, Damenvierländerkampf 2011, Rd. 3

Die königsindische Verteidigung verspricht per se eine spannende Partie, hier haben wir in jeder Phase einen äußerst inhaltsreichen Verlauf. Gespielt wurde sie von Eva 2011 beim Damenvierländerkampf.

Das Mittelspiel und Endspiel ist geprägt von einer sehr einfallsreichen Idee die weiße Dame am Königsflügel gänzlich aus dem Spiel zu sperren (18. … g5) um mit den verbleibenden Figuren am Damenflügel die Oberhand zu gewinnen. Dieses Übergewicht wird immer deutlicher je mehr Figuren abgetauscht werden. Das entstandene Endspiel scheint einfach gewonnen zu sein, wie sich aber herausstellt gibt es jede Menge Schwierigkeiten zu überwinden und die weißen Verteidigungsressourcen sind nicht zu unterschätzen. Seht es euch selbst an.

In der Eröffnungsphase gab es einige interessante Alternativen und wir schauen uns eine interessante, für die königsindische Verteidigung typische Angriffsmethode an um gegen den in der Mitte stecken gebliebenen weißen König vorzugehen.

Die Kommentare sind sehr ausführlich, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass die Partie in allen 3 Partiephasen sehr inhaltsreich ist und sich in ihr ein wahrer Fundus an Ideen verbirgt, den es lohnt zu entdecken. Viele der Abspiele sind keineswegs forciert und wer danach sucht wird vielerorts Verbesserungen für beide Seiten finden können. Mein Ziel ist es durch diese langen Zugfolgen einen Grundgedanken klar ersichtlich darzulegen, und zu zeigen wie dieser für eigene Partien als Leitfaden bzw. Strategie dienen kann.

Ich wünsche allen viel Spaß beim Nachspielen und gratuliere Eva zu der schönen Idee die Dame auf h6 einzusperren, was schlussendlich auch zum Gewinn der Partie geführt hat.